24. Januar 1776 |
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Geburt des Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann in Königsberg, Französische Gasse, Sohn des Hofgerichts- Advokaten Christoph Ludwig Hoffmann und Ehefrau Luise Albertine, geb. Doerffer |
1778 |
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Trennung der Eltern; er zieht mit der Mutter in das Doerffersche Haus und wächst dort als Einzelkind auf unter der Obhut der Verwandten: seiner Mutter, seiner das Haus dominierenden Großmutter, Tante Sophie (»Tante Füßchen«) und Onkel Otto Wilhelm Doerffer, dem »Oweh-Onkel«. Im selben Haus wohnt Zacharias Werner, nachmaliger Dichter. |
1782 |
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Besuch der reformierten Burgschule |
1787 |
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Der ein Jahr ältere Hippel besucht die Burgschule |
1790 |
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Bekanntschaft mit Dora Hatt |
27. März 1792 |
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Immatrikulation zum Studium an der Universität Königsberg |
1792 |
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Einzug der Familie Hatt im Dörfferschen Haus; Dora Hatt nimmt Musikunterricht beim jungen Ernst und wird seine Geliebte. |
22. Juli 1795 |
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Erstes Staats-Examen vor der ostpreußischen Regierung. Hoffmann wird zum Auskultator angenommen und zur Ableistung des Dienstes an das Obergericht in Königsberg verpflichtet. |
Frühjahr 1796
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Die Affäre mit Dora Hatt zieht weite Kreise, er muss Königsberg verlassen |
15. Juli 1796
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Ankunft bei seinem Onkel Johann Ludwig Doerffer in Glogau
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1796
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Tod der Großmutter
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10. Juni 1798
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Zweites Staats-Examen
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15. Juli 1798
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Ernennung zum Referendar und Versetzung nach Berlin; dort amtiert bereits der Onkel Johann Ludwig. Verlobung mit der Cousine Minna (Sophie Wilhelmine Constantine) Doerffer
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1799
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Singspiel »Die Maske«
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1800
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Drittes Staatsexamen mit Versetzung als Assessor nach Posen. Entfremdung von der Familie Doerffer.
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1801
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Singspiel »Scherz, List und Rache« nach einem Text von Goethe
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1802
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Strafversetzung von Posen nach Plock wegen Karikierung einflußreicher Militärs.
Ernennung zum Regierungsrat.
Hoffmann löst die Verlobung mit Minna Doerffer
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16. Juli 1802
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Heirat mit Maria Thekla Michalina Rohrer in Plock
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1803
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»Schreiben eines Klostergeistlichen an seinen Freund in der Hauptstadt«
Fantasie in c-Moll für Forte-Piano; Lustspiel »Der Preis« |
1804
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Reise nach Königsberg.
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Frühjahr 1804
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Versetzung nach Warschau. Bekanntschaft mit dem Kollegen Julius Eduard Itzig und
Erneuerung der Freundschaft mit Zacharias Werner.
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1804
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Oper »Die Lustigen Musikanten« nach einem Text von Clemens Brentano,
Umbenennung des dritten Vornamens von Wilhelm in Amadeus als Verneigung vor Mozart
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6. April 1805
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Uraufführung der »Lustigen Musikanten« in Warschau; als Komponist wird »ein hiesiger Dilettant« genannt.
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1805
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Bühnenmusik zu Werners Theaterstück »Das Kreuz an der Ostsee«,
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Sinfonia in Es-Dur
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Geburt der Tochter Cäcilia |
1806
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Besetzung Warschaus durch die französischen Truppen. Die preußische Regierung wird aufgelöst; wer mit der neuen Macht kollaboriert, darf auf seinem Posten verbleiben. Die meisten Beamten verlassen Warschau; Hoffmann schickt seine Familie nach Posen und bleibt als freier Künstler in Warschau.
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1807
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Tod der Tochter Cäcilia bei ihren Verwandten in Posen |
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Singspiel »Die Schärpe und die Blume« nach Calderon (unter anderem Titel »Liebe und Eifersucht«)
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Hoffmann verlässt Hungers leidend Warschau und begibt sich nach Berlin, wo ihn kein besseres Dasein erwartet. Er gibt eine Annonce im »Berscherschen Commissions-Comptoir« auf, in der er seine Dienst als Kapellmeister und Komponist anbietet. Graf von Soden als Intendant der »Königlich Privilegirten Schaubühne« in Bamberg bittet um eine Probenarbeit |
1808
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Musik zum Schauspiel »Der Trank der Unsterblichkeit« von Graf von Soden
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1. September 1808
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Ankunft der Familie Hoffmann in Bamberg; Einzug in ein Haus am Zinkenwörth mit Blick auf die Regnitz
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1808
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Ballettmusik »Arlequin«
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25. Januar 1809
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Annahme des Artikels »Ritter Gluck« durch den Intendanten der Allgemeinen Musikalischen Zeitung, Rochlitz, und Angebot zur Mitarbeit.
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1. Mai 1809
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Umzug in Bamberg in die Wohnung im Zinkenwörth 50, heute Schillerplatz 26: E.T.A. Hoffmann-Haus und Museum
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1809
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Die Stellung als Kapellmeister und Dirigent am Schauspielhaus geht bald nach Beginn seiner Tätigkeit wegen der Renitenz einiger Mitglieder verloren; er darf sich weiterhin Musikdirektor nennen. Er schlägt sich als Theaterkomponist, Theatermaler, Maschinist, Kartenabreißer und Musiklehrer durch. Er fristet sein Leben weiterhin durch Ausarbeitung von Artikeln für die Allgemeine Musikalische Zeitung und Verkauf von Musikalien.
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11. Oktober 1809
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Uraufführung des Singspiels »Dirna« nach einem Text von Graf von Soden
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31. März 1810
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Graf von Soden verlässt das Bamberger Theater
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1810
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Unter der Ägide von Holbein gewinnt das Theater an Renommé und wirtschaftet erfolgreich.
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29. Juni 1811
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Uraufführung des »Saul« in Bamberg nach einem Text von J. von Seyfried
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1811
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Die Zuneigung zu seiner Schülerin Julie Marc (13 Jahre alt) wird zur verzehrenden Liebe
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1812
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Zauberoper »Aurora« nach einem Text von Franz von Holbein fertiggestellt; die für die Zukunft geplanten Aufführungen in Würzburg und Wien kommen nicht zustande.
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Beginn der Komposition der Oper »Undine« nach einer Vorlage von Baron de la Motte Fouqué
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10. August 1812
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Verlobung von Julie Marc mit dem Hamburger Kaufmann Graepel
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18. März 1813
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Vertrag mit dem Bamberger Verleger Kunz über die »Fantasiestücke in Callots Manier«
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21. April 1813
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Hoffmann verlässt Berlin und reist nach Dresden
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1813
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Aufenthalt wechselnd in Dresden und Leipzig, verursacht durch die wechselnden Aufführungsorte der Secondaschen Truppe. Hoffmann arbeitet intensiv an seinen literarischen Studien und der Oper »Undine«.
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26. Februar 1814
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Seconda kündigt Hoffmann die Stelle als Musikdirektor.
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1814
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Vollendung der Oper »Undine«
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»Fantasiestücke in Callots Manier« Bände 1 - 3
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24. September 1814
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Hoffmann reist nach Berlin, um in den Staatsdienst zurückkehren zu können.
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4. Oktober 1814
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Logis in der Französischen Straße. Er bemüht sich um die Nachzahlung des Gehalts, da er im Prinzip in Warschau ungekündigt war.
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1815
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Hoffmann bezieht Wohnung in der Taubenstr. 31, gegenüber dem Schauspielhaus am Gendarmenmarkt.
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»Fantasiestücke in Callots Manier« Band 4;
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»Die Elixiere des Teufels«, Band 1
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Selbstporträt als Aquarell mit der Unterschrift: »Der Kapellmeister Johannes Kreisler in Haustracht nach dem Leben gezeichnet von Erasmus Spikher«: der Künstler in langem Rock mit langer Pfeife vor einem Spinett, auf dessen Pult die Partitur der »Undine« zu sehen ist.
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3. August 1816
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Uraufführung der Oper »Undine«, Text von Baron de la Motte-Fouqué am Schauspielhaus am Gendarmenmarkt mit den Dekorationen des Malers und Architekten Schinkel.
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1816
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»Die Elixiere des Teufels«, Band 2;
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»Nachtstücke«, Band 1
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Ernennung zum »Wirklichen Mitglied des Kriminalsenats« am Kammergericht; Übernahme in den bezahlten Staatsdienst
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1817
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Brand des Schauspielhauses am Gendarmenmarkt; Zerstörung der Dekorationen der »Undine« nach 14 Aufführungen
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»Nachtstücke«, Band 2; |
1818
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schwere Krankheit; Gründung des Literaturzirkels »Die Serapionsbrüder«;
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1819
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»Seltsame Leiden eines Theaterdirektors«;
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»Klein Zaches, genannt Zinnober«;
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»Die Serapions-Brüder« Bände 1/2
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Mitglied der »Immediatkommission zur Ermittlung hochverräterischer Verbindungen und anderer gefährlicher Umtriebe«; sie betreibt die »Demagogenverfolgung«, also die Verfolgung aller demokratischer Bestrebungen als langer Arm der reaktionären Herrschaft |
1820
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»Die Serapions-Brüder«, Band 3;
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»Prinzessin Brambilla«
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»Lebensansichten des Katers Murr«, Band 1
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1821
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Hoffmann wird bei Anhebung der Bezüge in den Oberappellationssenat des Kammergerichtes aufgenommen.
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»Die Serapions-Brüder«, Band 4;
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»Lebensansichten des Katers Murr«, Band 2 |
1822
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Schwere Erkrankung, die zur Lähmung des Körpers führt.
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Beschlagnahme des Manuskripts des "Meister Floh" und Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen Hoffmann.
»Meister Floh« fertiggestellt, posthum veröffentlicht
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25. Juni 1822
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Tod des Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (morgens halbzehn Uhr)
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1823
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Unter der Ägide von J. E. Hitzig erscheint das Werk »Aus Hoffmanns Leben und Nachlass«
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1825
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»Letzte Erzählungen«, herausgegeben von J. E. Hitzig
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